Case Study
servoprax
47 Subshops, sanierungsbedürftige Technik, komplexe Daten: Shopmacher bringen B2B-Commerce-Plattformen von servoprax auf Kurs
Oxid 5
Shopsystem
Ansatz
laufendes
Projekt
Über servoprax
Seit Jahrzehnten ist servoprax ein zuverlässiger Partner für den medizinischen Fachhandel. Als Großhändler für Medizinprodukte und Medizinzubehör hat sich das Unternehmen einen Namen gemacht – nicht nur durch ein breites Sortiment an Markenartikeln, sondern auch durch die Entwicklung und den Vertrieb eigener Produkte. Was servoprax auszeichnet, ist ein tiefes Verständnis für die spezifischen Anforderungen der Branche. Trotz des Erfolgs im klassischen Vertrieb über den Außendienst erkannte servoprax schon vor Jahren die Notwendigkeit, auch den Online-Bereich zu stärken und zukunftsfähig zu gestalten.
Herausforderung
Über die Jahre wurde das System immer unübersichtlicher. Die Vielzahl an Subshops und die hohen regulatorischen Anforderungen der Medizinbranche – etwa zu Produktkennzeichnungen und Kundenprüfungen – machten das Shop-Management zunehmend kompliziert. Die Folge: Updates wurden zunehmend teurer und fehleranfälliger und die Ladezeiten immer länger. Hinzu kam, dass einige Module aus der vorherigen Entwicklungsphase verschlüsselt waren, was die Fehlerbehebung und Anpassungen zusätzlich erschwerte.
Dennoch hatte servoprax große Pläne. Neben dem B2B Geschäft werden auch die Anforderungen aus dem B2C Bereich immer größer, da die Subshop Lizenzpartner in der Regel direkt an Verbraucher verkaufen. Darüber hinaus ist eine schrittweise Expansion in weitere europäische Länder geplant. Doch das bestehende Shopsystem war diesen Anforderungen nicht gewachsen – es war weder flexibel genug für die strategische Neuausrichtung noch technologisch zukunftsfähig. Eine umfassende Modernisierung war unausweichlich, musste jedoch mit Bedacht erfolgen, um den laufenden Betrieb nicht zu gefährden.
Umsetzung
Bevor größere Anpassungen umgesetzt werden konnten, mussten die Shopmacher allerdings zunächst das bestehende System stabilisieren, Bugs beheben, technische Schwachstellen ausräumen und eine verlässliche Basis für die anstehenden Optimierungen schaffen. Erst als das System wieder stabil lief, konnten gezielte Modernisierungsmaßnahmen in Angriff genommen werden.
Den Auftakt der Modernisierung bildete die Optimierung der Suchfunktion – ein zentrales Element im B2B-Geschäft. Die bisherige Suchlösung war ineffizient und sorgte für lange Ladezeiten, die gerade für Geschäftskunden inakzeptabel waren. Nach einer ausführlichen Evaluierung entschied sich servoprax mit Unterstützung der Shopmacher für den Suchanbieter Battery Included, eine leistungsfähige und zugleich kosteneffiziente Lösung. Um die neue Suchfunktion möglichst schonend zu implementieren, wurde sie in einer Minimalversion zunächst nur im Hauptshop von servoprax ausgerollt und unter realen Bedingungen getestet. Erst nach erfolgreicher Stabilisierung soll sie um weitere Features ergänzt und dann schrittweise auf die 46 Subshops ausgeweitet werden.
Die Einführung der neuen Suchfunktion förderte allerdings eine weitere Herausforderung zutage: das hochkomplexe Datenmanagement von servoprax. In der Medizinbranche existieren für viele Produkte unterschiedliche Artikelnummern – teils für Händler, teils für medizinische Register oder Zertifizierungen. Diese Vielfalt führte dazu, dass Datensätze oft unübersichtlich und inkonsistent waren. Hinzu kam, dass die servoprax-Shops in Deutschland, Österreich und den Niederlanden laufen, was zu zusätzlichen sprachlichen Unterschieden führte. Um diese Problematik zu lösen, entwickelten die Shopmacher zusammen mit servoprax ein „Vokabelheft“ – eine Art internes Nachschlagewerk, das Produktnummern, Synonyme und branchenspezifische Bezeichnungen systematisch erfasst und vereinheitlicht. So konnte sichergestellt werden, dass die neue Suche nicht nur schneller arbeitete, sondern auch die richtigen Ergebnisse lieferte – unabhängig davon, welche Nummer oder Bezeichnung ein Kunde eingab.
Parallel dazu begannen die Shopmacher mit der Evaluierung eines neuen Content-Management-Systems (CMS), das sowohl technisch als auch wirtschaftlich am besten zu den Anforderungen von servoprax passt. Das Ziel: den Shopbetreibern mehr Flexibilität bei der Pflege von Inhalten zu geben und gleichzeitig die technische Basis für zukünftige Entwicklungen zu legen.
Ergebnis
Langfristig wird der Shop schrittweise auf eine moderne, skalierbare Architektur umgestellt – ein Prozess, der mit Bedacht angegangen wird, um Risiken zu minimieren und nachhaltige Ergebnisse zu erzielen.
Das Projekt zeigt, dass selbst stark verwachsene und technisch herausfordernde E-Commerce-Systeme modernisiert werden können – wenn man die richtigen Prioritäten setzt und eine durchdachte Strategie verfolgt. servoprax ist auf diesem Weg nun einen entscheidenden Schritt weiter.
STECKBRIEF
Kunde:
servoprax GmbH
Ergebnis:
Stabilisierung und schrittweise Modernisierung eines komplexen B2B-Onlineshops
Web:
GoLive:
Leistungs-Bausteine:
- Platform-Audit
- Architektur-Beratung
- Optimierung der Suchfunktion
- Stabilisierung der bestehenden Shop-Architektur
- Evaluierung eines neuen CMS
Technologien:
- Shopsystem: Oxid
- Suchtechnologie: Battery Included
- CMS: In Evaluierung
- Suchfunktion mit MVP-Ansatz erfolgreich optimiert und ausgerollt
- Entwicklung eines strukturierten Datenmanagements („Vokabelheft“) zur Vereinheitlichung von Produktinformationen
- Sanfte Modernisierung ohne Beeinträchtigung des laufenden Betriebs
- Vorbereitung auf zukünftigen schrittweisen Systemwechsel
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