Case Study
Paul Wiegand
Digitale B2B-Transformation mit modularer Architektur: Paul Wiegand etabliert international skalierbares E-Commerce-Setup mit den Shopmachern
ERP
Middleware
Shopsoftware
Über Paul Wiegand
Herausforderung
Darüber hinaus existieren für verschiedene Länder und Kundengruppen unterschiedliche ERP-Instanzen, was eine einheitliche Datenstruktur und eine kanalübergreifende Automatisierung praktisch unmöglich machte. Die zentrale Aufgabe bestand daher darin, eine moderne, modulare IT-Architektur zu entwickeln, die sowohl eine zentrale Datenhaltung als auch die flexible Anpassung an verschiedene Marktanforderungen ermöglichte – und dabei skalierbar und zukunftsfähig blieb.
Umsetzung
Das Projekt startete mit einem Beratungsmandat. Ziel war es, die technologische Architektur Schritt für Schritt neu zu planen und dabei möglichst viele Abhängigkeiten zu entflechten. Das Ergebnis war eine modulare Lösung mit Nekom als Middleware und BigCommerce als leichtgewichtigem Commerce-System – bewusst gewählt, um Komplexität aus dem Shop herauszuhalten.
Nekom bildet das Rückgrat der Systemarchitektur und übernimmt als zentrale Middleware die Steuerung von Produktdaten, Kundenstammdaten, Bestellprozessen und Webshop-Dokumenten. Durch das bewusst gewählte Architekturdesign konnten in mehreren Bereichen bemerkenswerte Synergien zwischen Shop und Middleware gehoben und zentrale Funktionen besonders effizient umgesetzt werden – etwa eine Mandantenstruktur mit mehreren Benutzern pro Firmenkonto oder die zentrale Verwaltung technischer Dokumente wie PDF-Rechnungen. Indem diese Prozesse in der Middleware gebündelt werden, bleibt der Shop bewusst schlank und wartungsarm – ohne aufwändige Individualentwicklungen.
Darüber hinaus wurden mithilfe von Nekom und BigCommerce noch weitere Funktionen realisiert:
- Individuelle Versandkostenregeln: Pro Kunde können Versandarten wie DHL Express automatisch rabattiert oder aktiviert werden, abhängig vom Bestellwert. Die technischen Einschränkungen wurden durch eine manuelle Anlage aller Varianten und deren Steuerung via Nekom-Logik umgangen.
- Warenkorbspiegelung in der Listenansicht: Kunden sehen direkt, welche Produkte sie bereits in den Warenkorb gelegt haben – inklusive Mengenanzeige. Diese Funktion wurde über eine eigens entwickelte Schnittstelle ergänzt.
- Lagerlogik bei Nullbestand: Produkte sind grundsätzlich bestellbar, auch wenn sie laut Systembestand vergriffen sind. Der tatsächliche Lagerstatus wird über ein Custom Field übermittelt und kontextabhängig im Shop angezeigt („auf Anfrage verfügbar“).
- Registrierung: Neukunden durchlaufen zunächst eine Genehmigung in Nekom, bevor sie Zugang zum Shop erhalten. Erst nach Freigabe werden die Nutzerdaten zurückgespielt. Beim Absenden einer Registrierungsanfrage wird automatisch eine E-Mail an das Shopmanagement ausgelöst.
- B2B Funktionaltäten: Schnellbestelllisten, individuelle Preisberechnungen inkl. Staffelpreise, EDI und OCI Anbindung, Standortverwaltung uvm
Um maximal flexibel auf kundenspezifische Anforderungen im Checkout reagieren zu können, realisierten die Shopmacher zusätzlich eine eigenentwickelte und gehostete Checkout-Lösung. Diese Architekturentscheidung ermöglicht unter anderem eine erweiterte Adressverarbeitung sowie individuelle Anpassungen – passgenau auf die Geschäftsprozesse des Kunden abgestimmt – und fügt sich nahtlos in das Gesamtsystem mit BigCommerce ein.
Auch die Herausforderung, mit vielen kundenindividuellen Preisen umgehen zu können, haben die Shopmacher gelöst. Hier wurde eine separate API entwickelt, die direkt auf das ERP-System zugreift. Die Preislogik wird über den Amazon-Service IDABS orchestriert – inklusive intelligenter Zwischenspeicherung zur Reduktion der Systemlast.
Das Projekt startete Mitte 2024. Ein Jahr später sind bereits 3 Shops live: Spanien als MVP, Hydracraft als Eigenmarke und der Hauptshop Paul Wiegand.de in sieben Sprachen. Weitere Subshops für Frankreich und die Niederlande sollen bis 2025 folgen. Durch die Modularität konnte auf spezifische Marktanforderungen eingegangen werden – etwa unterschiedliche ERP-Backends, abweichende Versandlogiken oder landesspezifische Preisstaffeln. Die Verwendung von Übersetzungstools ermöglichte flexible Contentpflege.
Ergebnis
„Shopmacher hat uns nicht einfach einen neuen Shop gebaut, sondern geholfen, unser Geschäftsmodell technisch neu zu denken”, lobt Sebastian Ruhl, Head of Sales & Marketing bei Paul Wiegand. “Diese Kombination aus fachlicher Expertise und Gestaltungswillen war für uns ein echter Gamechanger.“
STECKBRIEF
Kunde:
Ergebnis:
Web:
GoLive:
Leistungs-Bausteine:
- Beratungsmandat zur Architekturplanung
- Auswahl und Integration von Middleware & Shopsystem
- Entwicklung individueller APIs (Preis, Versand, Registrierung)
- Modularer Rollout mehrerer Sprach- und Ländershops
Technologien:
- Shopsystem: Big Commerce
- Middleware: Nekom
- ERP: Steps
- API-Management: IDABS (Amazon)
- Zentrale Datenpflege trotz dezentraler Systemlandschaft
- Echtzeitpreisabfragen und Cache-Optimierung
- Flexible Integration länderspezifischer Logiken
- Schneller Markteintritt durch MVP-Strategie
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