Digitalisierungsstrategien für den B2B-Mittelstand
Die Digitalisierung des Vertriebs insbesondere im B2B-Sektor des Mittelstands ist für Unternehmen, die wettbewerbsfähig bleiben möchten, unausweichlich. Aber wie anfangen? Und womit? Was sind die ersten Schritte? Diese und weitere Fragen beantworten Stefan Kahr, CTO von Nekom, André Roitzsch, CEO von SHOPMACHER sowie Manuel Ludvigsen-Diekmann, CTO von SHOPMACHER.
André Roitzsch, Stefan Kahr und Manuel Ludvigsen-Diekmann
Die Digitalisierung des eigenen Vertriebs stellt vor allem Mittelständler vor große Herausforderungen. Warum?
André Roitzsch: Nun, da muss man schon erst einmal Verständnis dafür haben, dass sich für einen Mittelständler, dessen Kerngeschäft ja in der Regel nicht die Digitalisierung ist, subjektiv empfunden ein riesiger Berg an Fragen auftürmt: Wie und womit fange ich eigentlich an? Welches Budget brauche ich? Der Aufbau einer eigenen IT-Infrastruktur erfordert ja Investitionsmittel, die gerade im Mittelstand häufig nicht einmal eben so vorhanden sind. Welche Risiken bestehen eigentlich? Und woher kommen die Mitarbeiter, die ich dafür brauche? Die Rekrutierung von geeignetem Personal zum Aufbau von digitalem Know-how ist sehr schwer, da entsprechend geeignete Kandidaten auf dem Personalmarkt kaum verfügbar sind. Und wenn, dann wenden sie sich in der Regel selten dem Mittelstand zu.
Ein mittelständisches Unternehmen wagt den Schritt hin zur Digitalisierung. Welches Vorgehen empfehlt ihr hierbei?
KLINGT EINLEUCHTEND. ABER WIE MACHT MAN DAS?
André Roitzsch: Bildlich gesprochen wird das Angebot durch einheitliche digitale Katalogisierung zu einer “Flüssigkeit” die ich anschließend in jeden erdenklichen Kanal “gießen” kann und die sich dann wie eine Flüssigkeit an das Gefäß anpasst, in das ich sie “gieße”. Deswegen ist das der erste Schritt.
Also einfach ein PIM einführen – und schon ist man digitalisiert?
Was genau meint ihr damit?
Und wie ist das mit den “ausgewählten Sortimenten” gemeint?
André Roitzsch: Lediglich Ersatz- oder Verschleißteile könnten dann ggf. in einem Onlineshop nachbestellt werden. Oder Services wie Schulungen, für die Termine dann online gemacht werden können. Das entlastet Vertriebsmitarbeiter, die sich dann auf den Vertrieb des Hauptsortiments konzentrieren können.
Stefan Kahr: Hier lässt sich auch einiges automatisieren. Ich weiß ja, wann etwa bestimmte Verschleißteile benötigt werden. Ein digitales Vertriebssystem kann dann rechtzeitig und pro-aktiv den Kunden ansprechen, der dann gegebenenfalls online bestellt.
OK, verstanden – aber nun nochmal zurück zur Frage, wie man das alles auf den Weg bringt ohne große Erfahrung in der Digitalisierung.
André Roitzsch: Unserer Erfahrung nach ist das weniger eine Frage der Technik als vielmehr des richtigen Vorgehens. Deswegen haben wir die B2B-Suite entwickelt. Dabei werden die technischen Fragen zu einer Nebensache, um die wir uns kümmern.
Wie denn das?
André Roitzsch, Stefan Kahr und Manuel Ludvigsen-Diekmann
Klingt gut – aber macht man sich damit nicht abhängig von eurer Lösung?
Manuel Ludvigsen-Diekmann: Nein, das Ganze ist darauf ausgerichtet, dass wir irgendwann wieder aussteigen und so konzipiert, dass ein Händler zu jedem Zeitpunkt einzelne Teilbereiche oder das gesamte System übernehmen kann, wenn er ausreichende Erfahrungen gemacht und Kompetenzen aufgebaut hat. Der Vorteil ist, dass man erst dann größere Investitionen in Digitalisierung tätigt, wenn man bereit und in der Lage ist, die Tragweite abzuschätzen.
Und das könnt ihr alles aus einer Hand anbieten?
André Roitzsch: Zudem haben wir Shopmacher als Integrator seit inzwischen mehr als 15 Jahren die Erfahrung gesammelt, die erforderlich ist, um diese hochleistungsfähigen Systeme effizient, vertriebsorientiert und mit gesundem kaufmännischem Verständnis zu nutzen.
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